Der Deutsche Schachbund hat im August im Rahmen des Inklusionsfestivals „Württembergischer Schachsommer“ die offene Deutsche Einzelmeisterschaft für Schachspieler mit Behinderung in Ruit ausgetragen. An 5 Tagen spielten die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet um den Titel des Deutschen Meisters der Schachspieler mit Behinderung. Mit seiner inklusiven Gestaltung durch die Teilnahme von Schachspielern mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen ist dieses Turnier ein zentrales Ereignis, um das Thema Inklusion im deutschen Schachsport zu beleuchten.
Das Turnier nach dem sogenannten Schweizer-System umfasste 7 Runden, bei denen pro Partie und Spieler bis zu 90 Minuten zur Verfügung standen.
Für den Steinlacher Markus Lemcke war die Teilnahme etwa ein Jahr nachdem er wieder mit dem Schachspielen begonnen hatte eine Premiere.
Er ist dabei am ersten Tag souverän in das Turnier gestartet und konnte mit seiner Parade-Eröffnung, dem Stonewell-Aufbau in der holländischen Verteidigung, seinen Gegner besiegen.
Gegen einen stark einzuschätzenden Gegner gelang ihm in Runde 2 ein ungefährdetes Remis.
Ein erneut der Wertungszahl nach stärkerem Gegner machte ihm dann in der nächsten Runde das erste Mal einen Strich durch die Rechnung – eine fehlerhaft berechnete Variante sorgte für die erste Niederlage.
In Runde 4 fand sich Markus erneut in einer nahezu aussichtslosen Position wieder. Mit genügend Kampfgeist und einer kleinen Portion Glück gelang ihm eine Drohung, die seine Gegnerin übersah und das Blatt wendete.
In der folgenden Runde kam es leider genau andersherum, Markus hatte die Gelegenheit seinen Gegner in einer mehrzügigen Variante erzwungen zu besiegen, fand diesen Zug nicht und verlor in der Folge die Partie.
Die gute Analyse der vorherigen Partie half ihm, in einer ähnlichen Stellung in der 6. Runde die richtigen Züge zu finden und seinen klar favorisierten Kontrahenten zu besiegen.
Eine Platzierung unter den besten 5 wäre mit einem Sieg in der letzten Runde sogar noch möglich gewesen. Allerdings war sein Gegner offenbar top vorberietet und ließ Markus keinerlei Chancen. Summa summarum erzielte er aber dennoch sehr starke 3,5 von 7 möglichen Punkte. In einem teils sehr starken Teilnehmerfeld landete er damit auf Platz 13, konnte zufrieden die Heimreise ins Steinlachtal antreten und sich auf den Saisonstart mit dem SC Steinlach 1 vorberieten. Die Mannschaft wird am 21. September gegen Neckartenzlingen in die neue Saison starten. Auch für die Mannschaften der B-Klasse – Steinlach 5,6 & 7 – beginnt dann die neue Saison. Steinlach 2 und 3 starten mit einem Steinlach-Derby am 12. Oktober in die neue Kreisklassen-Saison, Steinlach 4 in der A-Klasse empfängt Lichtenstein am 28. September.
