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Enge Kiste in der Zehntscheuer: SC Steinlach schlägt SF Pfullingen 3 mit 4,5:3,5 – 09.02.2025

Am sechsten Spieltag in der Bezirksliga A gastierte das abstiegsbedrohte Team der SF Pfullingen 3 in der Zehntscheuer in Ofterdingen. Dass die Gäste etwas vorhatten, war schon an der Aufstellung zu sehen, denn zum ersten Mal in dieser Saison traten die Gäste in Bestbesetzung an. Der SC Steinlach war dennoch Favorit, denn an fast allen Brettern hatten die Hausherren die höheren Wertungszahlen.

Nach über zwei Stunden Spielzeit waren alle Partien noch am Laufen, als Roland Voitl an Brett 6 eine auf den ersten Blick starke Kombination spielte, leider hatte diese auf den zweiten Blick eine Lücke. Sein Gegner fand die Wiederlegung und spielte einen Zwischenzug, nach dem Rolands Stellung sehr schlecht war. Auch die Stellung an Brett 4 von Markus Lemcke war zu diesem Zeitpunkt kritisch.

Die Pfullinger Mannschaft bot daraufhin an vielen Brettern Remisen an.

Eines dieser Remisangebote erhielt auch Rolf Schlichenmaier (Brett 7), er hatte ein solides, ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett, aber aufgrund eines Doppelbauers keine Chancen dieses auf Gewinn weiterzuspielen. Daher akzeptierte Rolf das Remis und kommt damit auf inzwischen 10 Partien in Folge ohne Niederlage für den SC.

Die n chste Entscheidung fiel an Brett 4: Dort hatte sich Markus Lemcke mit der Larsen Eröffnung eine angenehme Angriffsstellung am K nigsflügel erspielt. Aber der Dusslinger untersch tzte das schwarze Gegenspiel am selben Flügel, büßte die Qualität ein und musste sich wenig später gegen einen Mattangriff verteidigen. Dies gelang ihm leider nicht.

Nachdem Roland Voitl, der trotz sehr schlechter Stellung noch alles versuchte, seinem Gegner schließlich die Hand reichen musste stand es 0,5:2,5.

Ein weiteres Remisangebot erhielt Kay Scherer (Brett 8), der Nehrener konnte sich mit den weißen Steinen einen kleinen Vorteil erspielen setzte aber nicht energisch genug fort, so dass die Stellung verflachte. Im 32. Zug nahm Kay das Remisangebot seines Gegenspielers an.

Der Zwischenstand von 1:3 war nicht erfreulich, die Hausherren benötigten jetzt dringend 3,5 Punkte aus den letzten vier noch laufenden Partien, um den Mannschaftskampf noch zu gewinnen. Weitere Remisangebote wurden auf Anweisung von Mannschaftsführer Martin Hoffmann ab jetzt abgelehnt.

Das erste Erfolgserlebnis gab es an Brett 3 zu verzeichnen. Daniel Hügler verteidigte sich gegen die Englische Eröffnung und hatte nach 20 Zügen eine sehr gute Stellung, verfolgte dann aber bei knapper werdender Bedenkzeit einen falschen Plan und stand schließlich vor der Entscheidung ein Remis durch Zugwiederholung zu erzwingen, oder ins Risiko zu gehen und mit schlechter Stellung die Partie weiter am Laufen zu halten. Aufgrund des Zwischenstandes entschied er sich fürs Weiterspielen und wurde nach 51 Zügen mit einem vollen Punkt belohnt.

Kurze Zeit später konnte Stefan Buck (Brett 5) den Ausgleich erzielen. Mit den schwarzen Figuren musste Stefan in einem ausgeglichenes Turmendspiel nach Gewinnchancen suchen, dazu nahm er sich nach der Zeitkontrolle 15 Minuten Bedenkzeit und wickelte anschließend in ein Bauernendspiel ab. In diesem Endspiel rechnete Stefan genauer als sein Gegner und erreichte mit seinem Bauern zuerst das Umwandlungsfeld.

Nach diesen zwei Siegen in Folge war ein knapper Mannschaftssieg wieder möglich: Da Uwe Rogowski (Brett 2) eine Gewinnstellung auf dem Brett hatte, reichte Steinlachs Spitzenbrett Martin Hoffmann ein Remis. In einer sizilianischen Verteidigung konnte sich der Mössinger eine vorteilhafte Stellung erspielen und dem Gegner einen Doppelbauer verpassen. Jedoch fand Martin keinen Gewinnweg und bot aufgrund Uwes Gewinnstellung beim Zwischenstand von 3:5:3,5 ein Remis, welches zur Überraschung der Steinlacher angenommen wurde.

Uwe Rogowski verwertete anschließend seinen Vorteil zu einem vollen Punkt. In einem Damenbauernspiel wog die Stellung lange Zeit hin und her, bis der Ofterdinger zwei Bauern gewinnen konnte. Die einzige Frage war, ob der Pfullinger in dem entstandenen Damenendspiel ein Dauerschach erreichen konnte. Aber Uwe überführte seien König auf den Damenflügel, wonach sein Gegner keine Schachgebote mehr hatte. Danach war die Partie entschieden.

Der SC Steinlach hat mit diesem Sieg den dritten Tabellenplatz verteidigt und gastiert am 23.02. beim starken Aufsteiger von Rochade Metzingen.